Mein Elternteil ist demenzkrank. Sie ist in einem Pflegeheim. Er möchte nach Hause zurückkehren. Was soll ich tun?

Was ist Demenz?- Wissen in der Box

Die Altersdemenz ist weitverbreitet. Die Diagnose Demenz ist ein allgemeiner Begriff für einen fortschreitenden Verlust kognitiver Funktionen, der schwerwiegend genug ist, um die täglichen Aktivitäten und die Lebensqualität einer Person mit Demenz zu beeinträchtigen. Es handelt sich nicht um eine spezifische Krankheit, sondern um eine Gruppe von Symptomen, die mit einer Abnahme der Gedächtnisleistung, Risikoorientierungssinn, Problemlösungskompetenz, Aufmerksamkeit und anderen Denkfähigkeiten verbunden sind. Wenn Sie Fragen zu Demenz und Alzheimer haben, können Sie sich an das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft wenden.

Symptome des Demenz-Umgangs mit Demenz

Die Demenz ist durch eine Vielzahl von Symptomen gekennzeichnet, die sich auf die kognitiven Fähigkeiten, das Verhalten und die emotionale Kontrolle auswirken. Diese Symptome können spezifische Ursachen haben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome je nach Art der Demenz und dem Stadium der Erkrankung variieren können. Die häufigsten Symptome der Demenz im Alltag umfassen:

  • Gedächtnisverlust:
    • Schwierigkeiten, sich an kürzlich erlebte Ereignisse zu erinnern.
      • Verwirrtheit und Orientierungsschwierigkeiten:
    • Schwierigkeiten, sich zeitlich oder örtlich zu orientieren.
  • Kommunikationsprobleme:
    • Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Worte.
  • Beeinträchtigung des Urteilsvermögens und der Entscheidungsfindung:
    • Unfähigkeit, alltägliche Entscheidungen zu treffen.
  • Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens:
    • Das größte Problem aber ist, dass pausenloses Umherlaufen Stürze oder gar Frakturen zur Folge haben kann.
  • Probleme bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben:
    • Schwierigkeiten bei der Ausführung von Aufgaben, die Konzentration und organisatorische Fähigkeiten erfordern.
  • Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten und Koordination:
    • Ungeschicklichkeit oder Probleme bei der Handhabung von Gegenständen.
  • Apathie und Depression:
    • Verlust von Interesse und Motivation.

Unterschiede zwischen häuslicher Pflege und Pflegeheimpflege – sichere Umgebung für Demenzkranke

Die Weglauftendenz bei Demenz stellt pflegende Angehörige vor eine enorme Herausforderung. Die Pflege von Senioren oder pflegebedürftigen Personen kann entweder zu Hause (häusliche Pflege) oder in einem Pflegeheim (stationäre Pflege) erfolgen. Beide Formen der Pflege haben ihre spezifischen Merkmale, Vor- und Nachteile. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen häuslicher Pflege und Pflegeheimpflege:

  • Umfeld:
    • Häusliche Pflege: Erfolgt im gewohnten Zuhause des Pflegebedürftigen.
    • Pflegeheim: Bietet ein professionelles Pflegeumfeld mit speziellen Einrichtungen und Ausrüstunge.
      • Art der Pflege:
    • Häusliche Pflege: Oft durch Familienangehörige, unterstützt durch ambulante Pflegedienste oder professionelle Pflegekräfte.
    • Pflegeheim: Professionelle Pflege rund um die Uhr durch geschultes Pflegepersonal.
  • Soziale Interaktion:
    • Häusliche Pflege: Möglicherweise begrenzter, hängt von der Familie, Freunden und der Gemeinschaft ab.
    • Pflegeheim: Bietet mehr Gelegenheiten für soziale Interaktion.
  • Kosten:
    • Häusliche Pflege: Kann kostengünstiger sein, abhängig vom Umfang der benötigten professionellen Dienste.
    • Pflegeheim: in der Regel teurer aufgrund der umfassenden Betreuung und Infrastruktur.
  • Flexibilität und Individualität:
    • Häusliche Pflege: Bietet mehr Flexibilität und Individualität in der Gestaltung des Tagesablaufs und der Pflege.
    • Pflegeheim: Strukturierter Tagesablauf, der sich nach den Regeln und Routinen der Einrichtung richtet.
  • Pflegeintensität:
    • Häusliche Pflege: Eignet sich besonders für Menschen mit geringerem bis mittlerem Pflegebedarf.
    • Pflegeheim: Bietet intensive Pflege und Überwachung, besonders geeignet für Personen mit hohem Pflegebedarf und komplexen medizinischen Zuständen.
  • Sicherheit und Überwachung:
    • Häusliche Pflege: Erfordert Anpassungen und Sicherheitsmaßnahmen im Haus.
    • Pflegeheim: Bietet eine sichere Umgebung mit professioneller Überwachung und Notfallplänen.

Vorteile der häuslichen 24-Stunden-Pflege für demenzkranke Senioren – Demenz und Sicherheitssuche

24 stunden Betreuung für Demenzkranke hat mehrere Vorteile, die sowohl die Lebensqualität des Betroffenen als auch die Entlastung der Angehörigen betreffen. Wenn Sie demenzkranke Mutter oder Vater haben, sollten Sie diese Option nachdenken. Sinnvolle Beschäftigung der Betreuer kann sehr helfen. Hier sind einige der wesentlichen Vorteile:

  • Vertraute Umgebung: Demenzkranke Senioren profitieren besonders davon, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Die Vertrautheit des eigenen Zuhauses kann helfen, Ängste und Verwirrung zu reduzieren, die durch Umgebungswechsel entstehen können.
  • Individuelle, persönliche Betreuung: Eine rund um die Uhr Betreuung ermöglicht eine individuelle Betreuung, die genau auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Demenzkranken abgestimmt ist. Die Pflegekraft kann sich rundum auf eine Person konzentrieren.
  • Kontinuität und Routine: Für Menschen mit Demenz ist eine konstante Routine notwendig. Eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause kann dazu beitragen, einen regelmäßigen Tagesablauf zu gewährleisten, was zur Orientierung und Stabilität beiträgt.
  • Emotionale Sicherheit: Die ständige Präsenz einer vertrauten Pflegekraft kann dem Demenzkranken ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben.
  • Angehörigenentlastung: Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung entlastet die Angehörigen, die sich oft zwischen Beruf, eigener Familie und der Pflege aufreiben. Sie können beruhigt sein, dass ihr geliebtes Familienmitglied gut versorgt ist.
  • Flexibilität in der Pflege: Die Pflege und Unterstützung können flexibel an den fortschreitenden Verlauf der Demenz angepasst werden.
  • Die Reduzierung von Hospitalisierung: Die kontinuierliche Betreuung und Überwachung zu Hause kann helfen, häufige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, die bei Demenzpatienten oft stressig und verwirrend sind.
  • Erhalt der Selbstständigkeit: In der eigenen Umgebung können Demenzkranke längere Aktivitäten des täglichen Lebens selbstständig oder mit Unterstützung durchführen.
  • In manchen Fällen kann rund um die uhr Betreuung kosteneffizienter sein als ein Pflegeheim, besonders wenn die Pflege durch Angehörige und ambulante Dienste ergänzt wird.

Demenzkranker will nach Hause-erkrankte Angehörigen unterstützen

Das Verlassen der Wohnung oder des Heimes kann für die erkrankte Person Eigen- oder Fremdgefährdung bedeuten. Wenn ein demenzkranker älterer Mensch nicht in einem Pflegeheim wohnen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um seine Betreuung und Pflege in vertrauten Orten und Sicherheit zu organisieren. Hier sind einige Schritte, die den Umgang mit Demenzkranken machen werden:

  • Bewertung des Pflegebedarfs: Zuerst sollte der genaue Pflegebedarf ermittelt werden. Dies kann durch eine professionelle Pflegeberatung oder durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) erfolgen.
  • Häusliche Pflege organisieren:
    • Ambulante Pflegedienste: Professionelle Pflegedienste können für regelmäßige Besuche beauftragt werden, um bei der Körperpflege, Medikamentengabe oder anderen täglichen Aufgaben zu helfen.
    • Rund um die Uhr Betreuung: Falls nötig, kann eine häusliche Betreuung organisiert werden, entweder durch ambulante Dienste oder durch eine Betreuungskraft, die im Haushalt lebt.
  • Unterstützung durch Familie und Freunde: Einbeziehung von Familienmitgliedern und Freunden in den Pflegeplan, um die Pflege und Betreuung abzudecken.
  • Anpassung des Wohnraums: Umgestaltung des Wohnraums, um Sicherheit und Komfort zu erhöhen, z. B. durch Installation von Griffen im Bad, Entfernen von Stolperfallen und Sicherung von Treppen.
  • Nutzung von Hilfsmitteln: Einsatz von Hilfsmitteln wie Gehhilfen, Notrufsystemen oder GPS-Trackern für zusätzliche Sicherheit.
  • Tagespflegeeinrichtungen: Nutzung von Tagespflegeangeboten, um soziale Interaktion zu ermöglichen und die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
  • Rechtliche Vorsorge: Klärung rechtlicher Fragen, wie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, falls der Demenzkranke in Zukunft nicht mehr selbst entscheiden kann.
  • Beratung und Unterstützung für Angehörige: Angehörige sollten sich auch selbst Unterstützung und Beratung suchen, um mit den Herausforderungen der Pflege umgehen zu können.
  • Regelmäßige Überprüfung des Pflegeplans: Der Pflegebedarf kann sich mit dem Fortschreiten der Demenz ändern, daher sollte der Pflegeplan regelmäßig überprüft und angepasst werden.
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